Ich stelle mir ein Buch vor, das neben den Kochbüchern in der Küche steht und in diesem Buch sprechen nicht Menschen über die Zubereitung von Nahrung, sondern hier spricht die Nahrung zum Menschen.

Dieses Buch wird mich überraschen und völlig neue Einsichten bringen.

Es wird voller Liebesgeschichten über das Leben sein und

das Innerste seiner Leser nähren.

Dieses Buch lebt hier


24. Dezember 2011

Merry Christmas


Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern von
"Sprich mit deiner Nahrung"
eine sinnenreiche und genußvolle Weihnachtszeit

Viel Freude beim Kochen, Rohköstlern und allem was ihr mögt.

Peace on Earth
Sandra


18. Dezember 2011

Fleisch, jenseits von gut und böse

Es gibt nur wenig neutrale und ganzheitliche Betrachtungen über den Fleischverzehr. Die folgende Information ist die Sichtweise der Pflanzenwelt:
„Wenn auf einem Buffet Früchte liegen und jemand greift dazu, dann will dieser Mensch heilen. Wenn Menschen zu Brot greifen, dann wollen sie sich stabilisieren. Wenn sie zu Fleisch greifen, dann brauchen sie Schutz.
Wenn Menschen sich für Geflügel öffnen, brauchen sie Freiheit und Raum. Bei Wild ist es das Verlangen nach Ursprünglichkeit, nach der Rückverbindung mit der Natur.
Was ist mit Rind? frage ich.
Rindfleisch verbindet mit dem Sehnen nach Familienzugehörigkeit, sogar nach Weltgemeinschaft. Wir sehen die Kuh als das Verbindungsglied zwischen Tierwelt und Menschenwelt. Es ist angemessen Rindfleisch zu ehren als einen Friedensbringer. Im Bewusstsein schafft es einen Zugang zur Einheit.“

An dieser Stelle erlebte ich einen Bewusstseinssprung aus dem Zwiespalt in die Einheit und wusste, dass Kühe in Indien zu Recht verehrt werden. Es war ein großes Aha-Erlebnis und mir blieb dauerhaft eine Klarheit und Wertschätzung für diese Tiere.
Es gibt keinen Grund kein Rindfleisch zu essen, wenn ein echtes Bedürfnis besteht. Das ist natürlicher Konsum.
Es gibt keinen Grund Rindfleisch zu essen, wenn man Rinder liebt, weil sie sind, was sie sind. Das ist natürlicher Konsumverzicht.
Beides existiert. Beides ist wahr.
Rinder dienen dem Menschen bedingungslos.
Es gibt in den Herzen der Menschen eine stille Vereinbarung Rinder artgerecht und fürsorglich zu behandeln. Schuld und Scham entstehen, wenn wir diese Vereinbarung nicht einhalten. Die intellektuelle Entwicklung fleischloser Ernährungsprinzipien und der mentale Konsumverzicht entstanden, weil wir unsere eigenen Gefühle von Schuld und Scham nicht ertragen.

Bildquelle: MadeleineSchäfer, wikimedia

Ein paar Worte meines Höheren Selbstes über die entwicklungsgeschichtliche  Bedeutung von Fleischverzehr:

„Wir können dir nur den Rat geben dich vom Bewusstseinsfeld der Spaltung in gut und böse zu befreien. Die Wahrheit des Körpers ist eine andere. Das Essen von Fleisch ist eine Gewohnheit des Menschen. Vor langer Zeit entwickelte der Mensch die Gewohnheit sich mehr und mehr von tierischem Eiweiß zu ernähren. Das brachte verschiedene Wachstumsfaktoren zum erblühen. Das Einzige, was die Pflanzen den Menschen nicht geben konnten, war das Potenzial exponentiell zu wachsen. Das war der Motor für die Jagd des Urmenschen. Die Wachstumsrate, die das menschliche Bewusstsein mit Fleisch erreichen kann, ist sehr viel höher als ohne Fleisch. Das Fleisch verursachte keine Erkrankungen, es half deiner Ahnenreihe zu Ruhm (maskuline Qualität) und Erkenntnis (feminine Qualität). Es war beides enthalten. Die Frauen profitierten ebenso wie die Männer. Fleisch gab extra Kraft, um der Menschheit zur Blüte zu verhelfen.

11. Dezember 2011

Jenseits von Kontrolle

Ich bin wieder in Schreiblaune :-))
Es haben sich einige Themen angesammelt, die ich gern aus meinem Kopf raus und in der Welt haben möchte. In meinem Kopf dienen sie niemandem.
Dafür brauchte ich dringend eine Änderung meines Ausdrucksformats. So entstand ein zweiter Blog www.sandra-kempa.blogspot.com und die Zusammenarbeit mit dem Seminarhaus "Zentrum Beyond"  http://www.zentrum-beyond.de/index.php?page=workshops&sub=verreibung  wo ich ab 2012 wieder Seminare anbiete. Im Februar geht es um Verreibung.

Ich bekam eine interessante Mail:
Hallo Frau Kempa,
könnten Sie auf Ihrem Blog "Sprich mit deiner Nahrung" mal etwas bezüglich Rohkost und Veganismus channeln/schreiben? Ich interessiere mich für die beiden Themen seit geraumer Zeit und hatte eigentlich vor, 100 Prozent auf vegane Rohkost umzusteigen, doch die Dinge, die ich auf Ihrem Blog lese, lassen mich daran zweifeln, dass das wirklich so gut ist wie ich dachte oder es behauptet wird. Grundargumente wie "Kochen zerstört die Lebensenergie und alle Enzyme, deshalb nur roh essen" überzeugen mich nicht mehr… Mich interessiert es, was es positives an der gekochten / gebackenen Kost gibt und warum man sich auch von erhitzter Kost ernähren sollte / warum sie auch gut ist.)
Ich würde mich auch freuen, wenn Sie etwas über den Veganismus schreiben, auch weil die meisten Rohköstler denken, dass Veganismus gesünder ist. (als Vegetarismus oder Alles-Esser).

Es ist eine sehr umfassende Frage und ich werde mehrere Posts dazu schreiben. Heute zunächst etwas über Ernährungsphilosophien im Allgemeinen.
Um die richtige Ernährung für sich selbst zu finden, ist eine Blockaden zu überwinden: das spaltende Denken, gut und böse und die dadurch bedingte Kontrolle des Körpers.

Den wahren Bedürfnissen des eigenen Körpers zu folgen, das ist die Kunst.
Kein Körper sagt: “ich muss, ich darf nicht, ich soll regelmäßig x tun etc.” Das ist die Kontrolle, die so spricht. Körper reagieren mit einer Verminderung ihrer Lebensenergie, wenn sie kontrolliert werden.

Der Körper spricht nur die Sprache der Selbstliebe und wünscht sich Fürsorge. Unsere Körper sind umfassend intelligent, was ihre eigene Gesundheit anbelangt.

Ein Fühl-Experiment:
Kann ich mich selbst so sehr lieben, dass ich mir bedingungslos alles gebe, was ich heute brauche?

Das ist der Unterschied zwischen Fürsorge für sich selbst und einer kontrollierenden Ernährungsphilosophie. Jede Philosophie ist dem Original unterlegen.
Das Original bin Ich selbst mit meinen Bedürfnissen.

Bildquelle: Marisane, wikimedia

Masanobu Fukuoka beschreibt die Evolution der Ernährungsweisen:

Auszug aus dem Buch “Der große Weg hat kein Tor” von Masanobu Fukuoka.
Englische Ausgabe hier:
http://idc-america.org/wp-content/uploads/2011/10/One_Straw_Farming_Fukuoka.pdf

Zusammenfassung zur Ernährung

Man kann die Ernährungsweisen auf dieser Welt in vier Hauptströme unterteilen:

1. Eine nachlässige Ernährung nach Gewohnheit und persönlichem Geschmack. Wer so isst, schwankt, Launen und Moden folgend, ziellos hin und her. Diese Ernährung will ich als selbstbezogene, leere Eßweise bezeichnen.

2. Die normale Ernährung der meisten Leute, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Bestimmte Nahrungsmittel werden zum Zweck der Erhaltung der Körperfunktionen gegessen. Sie kann materialistische, wissenschaftliche Eßweise genannt werden.

3. Die auf spirituellen Prinzipien und idealistischer Philosophie basierende Ernährung. Da sie die Anzahl der Nahrungsmittel einschränken und auf Verdichtung ausgerichtet sind, fallen die meisten “natürlichen” Ernährungsweisen in diese Gruppe. Diese könnte man Prinzipienernährung nennen.

4. Die natürliche Ernährung, die dem Willen des Himmels folgt. Das diese Ernährung alles menschliche Wissen abstreift, nenne ich sie Eßweise der Nicht-Unterscheidung.

Zuerst gehen die Leute von der leeren Ernährung ab, die ein Quell zahlloser Krankheiten ist. Dann gehen viele, nachdem sie von der wissenschaftlichen Ernährung enttäuscht sind, die bloß das biologische Leben zu erhalten sucht, zu einer Prinzipienernährung über. Zuletzt erreicht man, all das hinter sich lassend, die nicht-unterscheidende Ernährung des natürlichen Menschen.

Die Ernährung der Nicht-Unterscheidung
Wenn Nahrung, Körper, Herz und Verstand vollkommen mit der Natur vereint sind, wird eine natürliche Ernährung möglich. Der Körper, wie er ist, ist frei, er folgt seinem Instinkt, er isst, was gut schmeckt und lässt stehen, was nicht schmeckt. Es ist unmöglich, Regeln und Maßstäbe für eine natürliche Ernährung aufzustellen. (Ein genaues System, mit dem man diese Fragen bewusst entscheiden kann, gibt es nicht. Die Natur oder der Körper selbst dienen als kundige Führer. Aber diese feine Führung bleibt von den meisten Leuten wegen des Lärms, der vom Verlangen und der Aktivität des unterscheidenden Verstandes verursacht wird, ungehört.) Diese Ernährung definiert sich selbst, gemäß der Umgebung, der unterschiedlichen Bedürfnisse und der körperlichen Konstitution eines jeden.